Großer Zapfenstreich für Bürgermeister Walther Boecker
Rock, Pop und Blasmusik
Ein ganz besonderes Highlight beim diesjährigen Musikfest war der “Große Zapfenstreich” zur Verabschiedung von Bürgermeister Walther Boecker. Das Festzelt war am Sonntagabend rappelvoll, als das Blasorchester und das Tambourcorps unserer KG, begleitet von Peschfackelträgern, Fahnenabordnungen, Majestäten und Tollitäten vieler Hürther Vereine zur Bühne marschierten. Walther Boecker und unser 1. Vorsitzender Michael Mehl standen auf einem Podest erlebten einen überaus gelungenen und stimmungsvollen Zapfenstreich. Das war Gänsehaut pur.
Zur Serenade hatte sich Walther Boecker “Yesterday” von den Beatles, den Marsch “Preußens Gloria” und “Unsere Stammbaum” von den Bläck Fööss gewünscht. Nachdem der Große Zapfenstreich mit dem Deutschlandlied geendet hatte, gab es für Gerd Außem, der die Gesamtleitung hatte, dem Tambourmajor Michael Renner und den Musikern langanhaltenden und verdienten Beifall. Aber auch die zahlreichen Zuhörer hatten sich ein dickes Lob verdient: Alle waren während der gesamten Spieldauer mucksmäuschenstill und niemand klatschte zwischendurch.
Zum 46. Mal stand Fischenich drei Tage lang im Zeichen der Musik. “Spaß haben, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn und nette Leute treffen” – unter diesem Motto wurde im großen Festzelt auf dem Schulhof der Martinusschule gefeiert. Gestartet wurde am Freitag mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Walther Boecker. Schon vorher hatte DJ Kai die Gäste musikalisch aufgewärmt. “Lets party!” hieß es anschließend mit dem Vollblutmusiker und Bundeswehr-Saxophonisten Martin Frings und seiner Band.
Am Samstagnachmittag begann um 14.30 Uhr mit Spiel, Spaß und Clown Pepe das gut besuchte “Familienfest” für Klein und Groß. Das Jugendblasorchester, eine Kooperation der Fischenicher Blau-Weißen und der Musikschule “auftakt”, geleitet von Michael Schumacher, spielte. Der Jugendvorstand unserer Gesellschaft hatte den Nachmittag bestens organisiert und sich sehr ins Zeug gelegt. Es gab Waffeln, Popcorn und Zuckerwatte, natürlich auch das beliebte Kinderschminken.
Es folgte ein Festzug durch den Ort. Den “Bayrischen Abend”
eröffnete unser Blasorchester mit zünftigen Weisen. Danach spielten ab 21 Uhr “Los Krachos”, die jungen Wilden der Musikkapelle Niederaudorf aus Bayern mit ihrer sympathischen Sängerin Vanessa (22). Egal ob böhmisch, bayrisch, ob Big Bandsound, Swing oder Gipsy, die “Los Krachos”, alles gute (und überaus trinkfeste) Musiker, machten ihrem Namen alle Ehre und ließen es so richtig krachen. Sie konnten aber auch gut singen und sogar schuhplattnern. Den Bayern hat es bei uns sehr gut gefallen.
Am Sonntag gab es nach der sehr schönen und gutbesuchten Festmesse mit Pfarrer Reinhold Steinröder, dem Kirchenchor Cäcilia und unserem Blasorchester das “Sonntagskonzert” mit gleich drei Musikgruppen: der Musikkapelle Niederaudorf, dem Blasorchester der KG Blau-Weiß Fischenich und mit dem Jugendblasorchester. Das Publikum bediente sich derweil ausgiebig an unserem beliebten Frühstücksbuffet.
Nachmittags ging es Schlag auf Schlag musikalisch weiter mit dem guten Harmonie Orchester Henkel
Düsseldorf und den munter aufspielenden Musikfreunden Roisdorf. Beide Orchester überzeugten mit sehr ansprechenden musikalischen Leistungen und boten beste Unterhaltung. Im Musikcafé gab es jede Menge selbstgebackenen Kuchen vom Feinsten.
“Das Beste zum Schluss”, schmunzelte KG-Boss Michael Mehl, denn ab 19.30 Uhr hieß es “Stimmung im Zelt” mit dem bestens aufgelegten Blasorchester der KG, geleitet von Gerd Außem, bevor unser 46. Musikfest mit dem “Großen Zapfenstreich” zum Abschied und zu Ehren von Bürgermeister Walther Boecker endete.
Fazit
Das Fazit dieses dreitägigen Musikspektakels ist etwas durchwachsen. Der Besuch am Freitag- und Samstagabend erfüllte unsere Erwartungen nicht so ganz. Dagegen war das Familienfest am Samstagnachmittag sowie die Messe und das Sonntagskonzert gut besucht. Der Sonntagnachmittag war zufriedenstellend. Am Sonntagabend füllte sich das Zelt bis zum Zapfenstreich wie in alten Zeiten. So entschädigte der Besuch am Sonntag für die beiden schwächeren Vortage und machte Mut.
DANK
Ein riesengroßer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern nicht nur aus unserer KG, sondern auch aus anderen Vereinen, die uns wieder sehr, sehr tatkräftig unterstützt haben, aber auch dem fleißigen Vorstand mit unserem Vorsitzenden Michael Mehl und, um nur zwei Namen von vielen zu nennen, Manfred Schüller und Andreas Bollenbeck. Danke!!!
Einzigartige Erfolgsstory
1966 luden die Fischenich Blau-Weißen zu ersten Mal zum „Tambour- und Fanfarencorpstreffen“ ein. Die Geschichte dieses Volksfestes ist eine einzigartige Erfolgsstory. Zunächst alle zwei Jahre, recht bald aber jedes Jahr organisierte die KG Blau-Weiß Fischenich dieses Fest.
Vom ersten kleinen Treffen bis zum vergangenen Jahr haben in Fischenich insgesamt 955 (!) Musikgruppen, darunter amerikanische, britische, holländische und deutsche Militärkapellen, Polizei- und Werksorchester, Bigbands, Tambour- und Fanfarencorps, Schulbands, Musikvereine aus Bayern, dem Sauerland, der Eifel, aus Sachsen und aus dem Rheinland, sowie Musik- und Tanzgruppen aus den Hürther Partnerstädten, Dudelsackspieler, Jagdhorn- und Alphornbläser, Steelbands, Coverbands, Jazzformationen, Akkordeonorchester, Kirchenchöre, Chöre, Sänger und Kölner Mundartgruppen und Sänger von Bläck Fööss bis Brings, von Marie-Luise Nikuta bis King Size Dick, mit insgesamt 29.400 Musikern über 12.800 Stunden in Fischenich live musiziert, gesungen und getanzt. Dies und die gemütliche Stimmung bei den Fischenicher Musikfesten erlebten von 1966 bis 2015 insgesamt über 315.000 Besucher.