Familienabend – Wenn der Vater mit der Tochter…
Einmal in anderen Rollen als gewohnt zeigten sich die Tänzer, Musikanten und Senatoren der KG Blau-Weiß Fischenich mit ihren selbst gestalteten und lustigen Darbietungen beim „Familienabend“ im großen Saal des Fischenicher Hofes, dem früheren „Saal Hülsenbusch“. Den ersten Preis bei der Tombola, einen Alpenrundflug mit Air Tyrol, gewann Daniela Bollenbeck.
An diesem Abend erhielten für ihre 50-jährige Mitgliedschaft Franz Außem, Fritz Meller und Heinz-Peter Breuer vom
1. Vorsitzenden Helmut Zopes Urkunden und Nadeln. Franz Außem hatte vor 50 Jahren als Fanfarenbläser begonnen. Ab 1973 formte er hieraus das heutige große Blasorchester der Fischenicher Blau-Weißen mit seinem umfangreichen und vielseitigen Repertoire und leitete es 29 Jahre lang. Heute spielt er dort Waldhorn und arrangiert immer noch fleißig Musikstücke für Karneval oder Weihnachten sowie Begleit-Potpourris für Tanzgruppen und vieles mehr. Fritz Meller war lange Jahre im Fanfarencorps und anschließend im Blasorchester aktiv, bis er in den Senat wechselte und dort das Amt des Senatssprechers bekleidete. Der Dritte im Bunde, Heinz-Peter Breuer, begann ebenfalls im Fanfarencorps, wechselte dann auch in den Senat und war einige Jahre Senatspräsident. Aus beruflichen Gründen musste er sich vom Senat beurlauben lassen.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Hans Emil Theisen, sowie Heinz Moritz, Hans Schulz, Wilfried Meyer und Peter
Löhe ausgezeichnet. Seit 25 Jahren sind Alexander Thomas und Hans Martin Krohm Mitglieder bei den Fischenicher Blau-Weißen und erhielten ebenfalls Urkunden und Nadeln.
Durch den Familienabend führte als Moderator gut gelaunt Johannes Außem. Das Duo “TOP GUN” sorgte zwischen den selbstgestalteten Einlagen für die Tanzmusik. Die Senatoren glänzen als Sänger mit einem großen Rhein- und Weinlieder-Potpourri mit bondgelockter Loreley (Dirk Ruth), Vater Rhein (als Gast Aaron Hertel) und Vorsänger Josef Außem.
Das Blasorchester brachte zwei sehr komische Sketche auf die Bühnenbretter: Zum einen eine typische Szene zwischen einem gestressten Vater (Gerd Außem) und seiner nervigen Tochter, gespielt von Lina Außem, auch im wahren Leben seine Tochter. Im zweiten Sketch schlüpften die Musiker des Blasorchesters in die Rolle von Konzertbesuchern beim Weihnachtskonzert, während das Publikum das Orchester darstellte. Ein überaus prolliges Besucherpaar (umwerfend komisch Hermann-Josef Klatte und Steffi Dott) störte erfolgreich ein ebenso vornehmes wie hochnäsiges Paar (Lara Schüller und Michael Krips), um schlussendlich deren Plätze einzunehmen, während die vornehmen Besucher, obwohl unschuldig und die Welt nicht mehr verstehend, das Konzert vorzeitig verlassen mussten. Die Gäste auf dem Familienabend amüsierten sich bei beiden Sketchen königlich.
Den Reigen der Einlagen hatte das Kinder- und Jugendtanzcorps eröffnet. Die Kinder hatten extra für den Familienabend den „Fliegertanz“ einstudiert und die Jugendlichen präsentierten gekonnt eine Hip-Hop-Performance, Ergebnis eines Hip-Hop-Workshops im Sommer bei einer Brühler Tanzschule. „Ab in Süden“ hieß es, als das Tanzcorps einen Tag rund um den Pool eines Urlaubshotels vom Streit um reservierte Strandliegen, einen nervigen Fotografen Wassergymnastik und bis zur abendlichen Animation persiflierte.
Eine besondere Überraschung hatte sich der Jugendvorstand ausgedacht. Unter dem Motto „Vielen Dank für die Blumen“ bedankte sich Vorsitzender Aaron Hertel bei vielen Leuten, die dem Jugendvorstand bei ihrer Nachwuchsarbeit das ganze Jahr über auf vielfältige Weise unterstützt und tatkräftig geholfen hatten, mit jeweils passenden Musiktiteln und – wie konnte es anders sein – Blumen.
Aaron Hertel oblag es auch, die Sieger beim Luftballonwettwerb, der beim Musikfest gestartet worden war, zu ehren. Der 1. Preis ging an Joshua Hoffmann (7 Jahre, Fundort Kierspe, 84,9 km). Der 2. Preis ging an Katja Sauer (9 Jahre, Fundort Lindlar, 48,9 km) und der 3. Preis an Emilia Schüller (2 Jahre, Fundort Seelscheid, 42,7 km). Einen Sonderpreis (Herzpreis) erhielt Charlotte Willerscheid (8 Jahre, Fundort Bergisch Gladbach, 32,9 km). Ihr Ballon landete bei Herrn Drücker, der die Antwortkarte mit der Erklärung zurück sandte, dass seine leider bereits verstorbene Frau genau so hieß wie die Absenderin, nämlich Charlotte.
Für alle vier Sieger gab jeweils einen tollen Kinderpokal sowie Gutscheine (UCI-Kinowelt, Hürth-Park-Gutschein, Familienbad De Bütt sowie ein Gesellschasftsspiel).