Kölsche Tön im Feierabendhaus
Die Jubiläumsveranstaltungen zu unserem 60-jährigen Vereinsjubiläum begannen am Samstag 7. Oktober im Feierabendhaus Hürth-Knapsack mit einem “Karnevalistischen Benefizkonzert“. Mitwirkende waren das Rednerduo Willi & Ernst, die Kölner Mundartgruppe Räuber sowie das Blasorchester und die Tanzgruppen der KG Blau-Weiß Fischenich. Durch das abwechslungsreiche Programm führte schlagfertig und gut gelaunt Bürgermeister Dirk Breuer.
Das Konzert begann richtig stimmungsvoll mit einem Saxophon-Solo von Markus Siegl. Er spielte von der Empore aus das Lied “Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia”. Zu den Klängen des Marsches “Der treue Husar” eroberte unser Kinder- und Jugendtanzcorps die Bühne und tanzte auf die beiden neuen Medleys “Dat Glockespill” und Polka Marie”. Zum Ausmarsch intonierte das Blasorchester den “Rote Funken Marsch”. Unser musikalischer Leiter Gerd Außem hatte für diesen Abend ein vielseitiges karnevalistisches Musikprogramm zusammengestellt und so folgte nun das “Kasalla-Medley” mit den bekanntesten Liedern dieser erfolgreichen Gruppe.
Ja und dann wurde es ausgesprochen komisch. Das Rednerduo “Willi & Ernst”, das vermutlich
schrägste Rentnerpaar auf den Bühnen des Kölner Karnevals, war vielen Besuchern zunächst kein Begriff. Doch die beiden Comedians, die Schauspieler Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum, waren ebenso komisch wie schlagfertig, arbeiteten mit dem Publikum und machten – zur großen Gaudi des Publikums – auch vor der Blumendekoration nicht halt. Mit dem Jan von Werth-Marsch ging es in die Pause.
Der zweite Teil des Benefizkonzertes begann mit dem Marsch “Am alten Schlossturm”, dem Düsseldorfer Wahrzeichen, und der Kölner Mundartgruppe “Räuber”. Sie sorgten mit bekannten und neuen Liedern für Stimmung im Saal. Musikalisch unterstützt wurden die Räuber dabei von unserem Blasorchester. Danach ließen unsere Blau-Weißen es mit dem kleinen, aber feinen Medley “Stääne vun Kölle” (Wenn am Himmel die Stääne danze/Klüngelköpp, Heimat es/Paveier, Wenn mir Kölsche singe/Bläck Fööss) etwas ruhiger angehen.
Eines der schönsten großen Potpourris, die Franz Außem neben vielen anderen zusammengestellt und arrangiert hat, ist der Altstadtbummel”, ein musikalischer Streifzug durch Kölle. Das Publikum sang und schunkelte mit. Auch danach spielte das aufmerksame und bestens aufgelegte Blasorchester ein großes Medley mit vielen schönen Liedern der Bläck Fööss mit dem Titel “Wenn mir Kölsche singe”, arrangiert von Guido Rennert, Klarinettist und Arrangeur beim Musikkorps der Bundeswehr. Ach, war das schön!
Es folgte ein Heimspiel für unseren Bürgermeister Dirk Breuer, der nicht nur den ganzen Abend moderierte, sondern auch als Büttenredner mit guten Pointen glänzte. Gut gemacht, Herr Bürgermeister! Man merkte, dass er sich auf einer Bühne richtig wohl fühlt und Spaß daran hat, das Publikum bestens zu unterhalten. Nun wurde es – musikalisch gesehen -wieder moderner. Das folgende Rock-Medley vereinte die Titel Jeck Yeah, Ohne Dom, Sulang die Leechter und Leev Marie.
Wie schon bei vielen Musikstücken bei diesem Konzert sang unser Saxophonist Markus Siegl auch bei dem folgenden Potpourri “Hits von Jupp Schmitz”. Hier hat Franz Außem die schönsten Lieder des Schlager- und Krätzchensängers Jupp Schmitz mit sehr abwechslungsreichen Rhythmen zusammengestellt und für unser Blasorchester arrangiert. Unser “großes” Tanzcorps, derzeit nach zweijähriger Pause mit nur acht Tänzerinnen unterwegs und noch im Aufbau begriffen, tanzte zu den Klängen des Medley “Dat es Kölle”.
Michael Mehl bat dann Marianne Klein (geb. Hülzer) und Helga Bohlander (geb. Oebels) auf die Bühne und überreichte ihnen Blumensträuße. Die beiden Damen waren im Gründungsjahr 1957 die ersten Tanzmariechen und tanzten mit ihren Partnern Heinz Klein und Mathias Jüssen. Danach folgten die Tänze “Bläck-Fööss-Medley” und “Wenn nicht jetzt, wann dann”.
Unsere Tänzerinnen tanzten erstmals begleitet durch das Blasorchester. Auf den Proben und bei den ersten Auftritten kam die Musik bisher stets vom CD-Spieler. Da sind ein anderer Sound und andere Tempi schon gewöhnungsbedürftig. Aus dem Jugendtanzcorps werden im nächsten Jahr weitere Tänzerinnen in das große Tanzcorps nachrücken.
Für das gelungene Benefizkonzert gab es anhaltende stehende Ovationen. Das Blasorchester bedankte sich mit den Zugaben “Du bes die Stadt”. Solist war der Dudelsackspieler Alfred Sattler, genannt “Freddy the Piper”, und gekleidet wie ein Highländer im Jahr 1746. Nach Dankesworten vom Vorsitzenden Michael Mehl und von Michael Maier, Vorstand der privaten Initiative “Pänz vun Kölle, endete der gelungene Abend mit dem Ehrengarde-Marsch.