Sed mir net kott – dat Scheff es fott!
Kunos Freunde auf großer Fahrt – mit dem Schiff zum Drachenfels
“Emol em Johr, do weed en Scheffstour gemaat”, sagten sich Kunos Freunde und hatten eine Schiffstour zum Drachenfels organisiert. Das Interesse war groß und 27 Leute fuhren mit, nicht ahnend, dass ihnen eine Abenteuerreise bevorstand. Es war gutes Wetter vorhergesagt und die Laune entsprechend gut. Am Kölner Rheinufer wartete die vier Decks große, geräumige und moderne MS Rheinfantasie. Pünktlich um 9.30 Uhr startete die vierstündige Schiffsfahrt. Mit kühlen und heißen Getränken und leckerem Mittagessen genossen Kunos Freunde die ruhige und schöne Fahrt auf dem Rhein. Es wurde viel gelacht und erzählt und die Landschaft bewundert. Ankunft in Königswinter war um 13.30 Uhr.
Mit Deutschlands ältester Zahnradbahn ging es dann in Königswinter auf die 1,5 km lange und 220 Höhenmeter überwindende Fahrt zum Drachenfelsplateau, 321 Meter über NN gelegen. Auf dem sagenumwobenen Drachenfels hatten wir, ebenso wie viele weitere Besucher aus aller Herren Länder, einen grandiosen Blick in das romantische Rheintal und in die Eifel. Viele Freunde Kunos hatten das neu gestaltete Plateau mit dem Ende 2012 wiedereröffneten Restaurant mit einem eleganten Glaskubus und Sitzstufen
vorher noch nicht in natura gesehen. Inzwischen schien die Sonne und es war richtig warm geworden. Danach ging es wieder mit der Drachenfelsbahn, vorbei an der Drachenburg, zur Talstation Königswinter.
Dann begann das vorletzte Kapitel der Abenteuerreise unter dem Kapitel “Wer eine Reise tut, kann viel erleben”. Geplant war, wieder mit der MS Rheinfantasie der Köln-Düsseldorfer um 16.40 Uhr von Königswinter zurück nach Köln zu fahren, diesmal allerdings stromaufwärts mit nur 2.20 Stunden Fahrzeit, Ankunft in Köln um 19.00 Uhr. Doch dann jedoch die große Überraschung: Das Schiff war weg! Es war bereits genau eine Stunde vorher, um 15.40 Uhr, abgefahren, und zwar ohne Kunos Freunde!
Des Rätsels Lösung steckte im Kleingedruckten auf dem Schiffsfahrplan: Abfahrt So-Do 16.40 Uhr; Fr +Sa 15.40 Uhr, also auch an einem Samstag eine Stunde früher. Ja, dumm gelaufen und Mitorganisator H. aus F. seufzte aus tiefstem Herzen: “Sed mir net kott – das Scheff es fott!” Doch Waltraud wusste Rat. Statt per Schiff fuhren Kunos Freunde nun mit der Straßenbahnlinie 66 von Königswinter bis Bonn Hauptbahnhof und stiegen dort um in die Linie 18. Unterwegs hatte Waltraud bereits beim
Breitenbacher Hof angerufen und angekündigt, das wir nun schon eine Stunde früher, also schon um 18 Uhr, dort eintreffen würden. Mit der Bahn ging es halt schneller als wie mit dem Schiff, dafür aber leider auch weitaus weniger romantisch.
Beim feucht-fröhlichen Ausklang im Breitenbacher Hof war die überraschende Planänderung der Rückreise natürlich Thema Nr. 1 und es wurde reichlich geflachst frei nach dem Motto: “über eine ganz normale Schiffstour würden wir sechs Wochen lang sprechen, über diese Tour allerdings noch in zehn Jahren.”