Kranzniederlegung auf dem Fischenicher Friedhof

Kranzniederlegung auf dem Friedhof

Auch in diesem Jahr fand die Trauerfeier am 1. November zum Gedenken an die Verstorbenen, aber auch an die vielen Opfer den beiden Weltkriege, am großen Kreuz mitten auf dem Friedhof in Hürth-Fischenich statt.  Zur Kranzniederlegung spielte unser Blasorchester, geleitet von Gerd Außem, das Lied “Ich hatt einen Kameraden” und umrahmte die Feier außerdem noch mit einigen Trauerchorälen. Die Trauerrede hielt Dirk Schwalbach, unser 1.Vorsitzender, Pastoralreferent Wigbert Spinrath segnete die Gräber.

Diese Trauerfeier findet bereits seit Jahrzehnten alljährlich statt. Sie beginnt immer um 16 Uhr. Ohne das hierfür geworben wird, kommen zu dieser Feier Jahr für Jahr zahlreiche Angehörige der Verstorbenen, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, um gemeinsam zu beten, der Musik und den besinnlichen Worten zu lauschen.  So lebt eine alte Tradition wie selbstverständlich weiter.

Wigbert Spinrath erinnerte bei seiner Ansprache an eine junge Ukrainerin,  die während des Zweiten Weltkrieges als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde und bei einem Fischenicher Bauern  arbeiten musste. Sie hieß Hanna Kowitka und starb mit 17 Jahren und wurde in Fischenich begraben. Durch einen leider verloren gegangenen Brief des ebenfalls unbekannten  Landwirts erfuhren die Angehörigen in der Ukraine vom traurigen Schicksal des jungen Mädchens. Eine Verwandte, die jetzt aus der vom Krieg grausam betroffenen Ukraine nach Deutschland gekommen ist und plötzlich und unverhofft im Pfarrbüro auftauchte, erzählte die bewegende Geschichte der jungen Zwangsarbeiterin. Leider weiß heute niemand mehr, wo sie, fern von ihrer Heimat, bei uns in Fischenich ihre letzte Ruhestätte fand.

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