Besinnlich und mit Schmackes

Kölsche Tön zum Sessionsauftakt in Fischenich

Wicky Junggeburth, Marc Metzger und das Blasorchester begeisterten

Wicky Junggeburth & Blötschkopp Marc MetzgerSo ein Publikum, wie beim Sessionsauftakt im rappelvollen Saal des Fischenicher Hofes, wünscht sich jeder Interpret. Aufmerksam bei meisterhaft von Wicky Junggeburth vorgetragenen ruhigen Liedern, Couplets und launigen Moderationen, dann wiederum textsicher und stimmungsvoll bei wunderbaren alten Liedern von Willi Ostermann, Toni Steingass bis Karl Berbuer, aber auch bei Melodien der Bläck Fööss von damals bis heute.

Die KG Blau-Weiß Fischenich mit ihrem Vorsitzenden Helmut Zopes startete in die neue Karnevals-Session mit einem „Karnevalistischen Abend“. Das Blasorchester des Veranstalters bewies unter der Leitung von Gerd Außem mit hervorragend arrangierten großen Poutpourris und knackigen Märschen der Kölner Traditionscorps, dass man als sinfonisches Blasorchester auch im Karneval richtig gute Musik machen kann. Außerdem begleitete es den WDR-Moderator Wicky Junggeburth und hervorragenden Kenner der Kölner Karnevalsszene bei seinen musikalischen Vorträgen.

Wicky Junggeburth, der die Fischenicher Musikanten eben wegen der stets zuverlässigen musikalischen Begleitung bei vielen Auftritten sehr schätzt, moderierte den ganzen Abend und unterhielt die Gäste mit seinen Liedern, Gedichten und Anekdoten. Dabei sang er einige Lieder, wie „Die Faste­lovend­hits der 50er Jahre“ oder „Mer schwaade wigger Kölsch“ zum ersten Mal öffentlich – und das noch mit großem Orchester.

Highlights des Blasorchesters waren die beiden großen Potpourris „Erinnerungen an Willi Ostermann“ mit Liedern wie „Och dann freut sich de Mama“ bis „Rötsch mer jet Angenies“ und „Heimweh noh Kölle“, sowie „Erinnerungen an Karl Berbuer“ vom „Trizonesiensong“ bis „Un et Arnöldche fleut“. Ein ganzer Block war dem 40-jährigen Bühnenjubiläum der Bläck Fööss gewidmet. Es begann mit dem sehr temperamentvollen Latin-Medley „Samba em Veddel“. Wicky Junggeburth gratulierte der Kölner Kultband mit der Homage „Bläcke Fööss“.

Dann folgte eine Welt­urauf­führung: Das Blasorchester der Fischenicher Blau-Weißen spielte das druckfrische große Potpourri „Wenn mir Kölsche singe“, zusammengestellt und arrangiert für sinfonisches Blasorchester von Alexander Reuber. In diesem Werk wechseln sich besinnliche Titel wie „Ming eetste Fründin“, „Du bes die Stadt“ oder „He deiht et wih“ oder „En unserem Veedel“ mit eher temperamentvollen Stücken wie „Kaffeebud“, Am Bickendorfer Büdche“, „Mir bruche keiner“, „Bütze de Luxe“, „Rut un wiess“, und „Mer losse de Dom en Kölle“ ab. Michael Sita (31) glänzte als Sänger.

Zwischendurch brannte der Comedian Marc Metzger als „Dä Blötschkopp“ ein Feuerwerk an Pointen ab – dabei zum großen Gaudi des Publikums stets blitzschnell auf schmucke Kellnerinnen, einzelne Besucher oder auf das Blasorchester nebst Dirigenten Gerd Außem reagierend.

Das Publikum war von diesem gelungenen Karnevalsauftakt begeistert und dankte mit Standing Ovationen. Blasorchester und Wicky Junggeburth gaben als Zugaben „Emol Prinz zo sin“, welches er 1993 als Prinz Karneval in Köln erstmals gesungen hat, und die „Nationalhymne seines Heimatvereins, die Nippeser Bürgerwehr, den „Appelsine-Funken-Marsch“.

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